Definition

 

Faser-Muskel-Schmerz

 

Chronische Schmerzerkrankung des Bewegungsapparates mit anhaltendem und ausgeprägtem Schmerz in mehreren Körperregionen oder auch als Ganzkörperschmerz.

 

Schwerwiegende Störungen des muskulären, sowie des psycho-physischen Gleichgewichtes im Sinne einer massiven Regulationsstörung. Schmerzwahrnehmung und Schmerzverarbeitungsstörung im Gehirn.

 

 

Fibromyalgie Syndrom

 

Das Fibromyalgiesyndrom ist ein Beschwerdekomplex, zu dem neben chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen auch Schlafstörungen und Erschöpfung/ Müdigkeit gehören. Das Fibromyalgiesyndrom kann mit depressiven Störungen assoziiert sein, ist aber nicht als depressive Störung einzustufen. In den neuen Kriterien der amerikanischen Gesellschaft für Rheumatologie (ACR-2010-Kriterien) spielen die Tenderpoints für die Diagnostik des Fibromyalgiesyndroms nicht mehr die entscheidende Rolle. 

In den S3-Leitlinien 2012 gehört zu den allgemeinen Behandlungsgrundsätzen der Hinweis für die Patienten, dass seinen Beschwerden keine organische Krankheit im Sinne einer distinkten rheumatischen Krankheit, sondern eine funktionelle Störung zugrunde liegt. Die Beschwerden des Patienten sollen mit Hilfe eines biopsychosozialen Krankheitsmodells, das an die subjektive Krankheitstheorie des Patienten anknüpft, in anschaulicher Weise erklärt werden. Störungen in der Stressverarbeitung dürften beim Fibromyalgiesyndrom die wichtigste Rolle spielen. Das Fibromyalgiesyndrom ist eine relativ häufige Erkrankung. Zwei bis drei Prozent der Bevölkerung, davon hauptsächlich Frauen, dürften von diesem Krankheitsbild betroffen sein.

 

Die neue Leitlinie in der Patientenversion

 

http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/145-004p_S3_Fibromyalgiesyndrom_2017-03.pdf